Über uns

Seit 1923

Unsere Geschichte

1923

Gründung

Der Skiclub geht aus dem Wintersportverein hervor und wurde am 15.01.1923 im Bürgerbräu gegründet. Dem Vereinsvorstand gehörten ausschließlich aktive Sportler an. Aufgabe des Skiclubs ist die Pflege und Förderung des Skilaufes durch alle hierzu geeigneten Mittel, insbesonders:

  • Skikurse für Jugend und Erwachsene
  • Führungstouren
  • Wettläufe
  • Schaffung von Stützpunkten durch Pacht von Skihütten
  • Besprechungen und kurze Vorträge an den Vereinsabenden

 

Die erste Vorstandschaft, auch Clubausschuss genannt, bestand aus:

1. Vorstand: Graf Zech
Kassier: Xaver Demmel
Schriftführer: Max Kanzler
Sportwart: August Bernardy
Hüttenreferent: Josef Rinshofer
Tourenreferent: Joh. Baptist Edtmayer
Beisitzer: Josef Fichtner
Beisitzer: Hans Rothkirch

1924

Gepachtete Hütten

Als Skihütte übernahm der Club die von den Herren Graf Zech, J. Moralt und Max Kanzler gepachtete und eingerichtete Hütte „Hintere Längentalalm“. Auch die Schönbergalm stand dem Club zur Verfügung.  Für den darauffolgenden Herbst beschloss die Vorstandschaft, die Ampertalhütte zu pachten und die nötigen Einrichtungsgegenstände durch Sammlungen und Stiftungen herbeizuschaffen. Die Bernauhütte, die der Luxemburgischen Forstverwaltung gehörte und am Kampen in der Nähe des Hirschbachsattels lag, pachtete man 1924. Später kam die Quengeralm dazu, die dem „Oswald“-Bauern aus Schlegldorf gehörte. Die Hütten dienten als Schutzhütten, um von dort zu längeren Skitouren aufbrechen zu können oder wieder Unterschlupf zu finden, wenn es bei der Rückkehr von den Touren schon dunkel wurde und Tölz nicht mehr erreicht werden konnte. Übernachtungsgebühren wurden festgelegt und Arbeitsdienste angesetzt (Holzmachen oder Hütte instandsetzen). Die Plätze waren begrenzt und sehr begehrt. Beleuchtet wurde mit Petroliumlampen und Kerzen, größtmögliche Vorsicht war geboten.

1935

Lawinenunglück Bernauhütte

Ab 1933 war man in Verhandlungen mit der Luxemburgischen Forstverwaltung, die Bernauhütte zu renovieren. Dies wird aber immer wieder verschoben. Am 2. Februar rücken 8 Burschen vom Skiclub aus, um auf der Bernauhütte zu übernachten. Mitten in der Nacht rauscht eine große Lawine in die Hütte und reißt diese mitsamt den jungen Männern in die Tiefe. Notdürftig bekleidet und mit Schürfwunden machen diese sich in stockdunkler Nacht auf den Weg ins Tal. Als sie halb erfroren in einer Forsthütte ankamen, stellten sie fest, dass noch Christoph Lemmer und Konrad Rauch fehlten. Anderl Michi, der Stiefbruder von Konrad, dreht nochmals um, um die beiden zu finden. Es stellt sich aber als ausweglos dar, die beiden sind erfroren. Mit einer überaus großen Anteilnahme werden die zwei Lawinenopfer in Tölz zu Grabe getragen. Die 6 Überlebenden werden vollkommen wieder hergestellt aus dem Krankenhaus entlassen. Seit Januar 1937 wird jedes Jahr vom Tölzer Skiclub der „Bernau“-Lauf in Erinnerung an das Unglück am Kampen durchgeführt, zuerst als Abfahrts-, dann Riesentor- und schließlich als Langlauf. Ein Marterl aus Eiche, eingeweiht am 27.10.1935, erinnert an die beiden Lawinenopfer.

1935

Hüttenbau Tölzer Hütte

Schon 1934 befasste man sich mit dem Bau einer eigenen Hütte. Mit der Pacht der Quengeralm war der Kontakt mit dem „Oswald“-Bauern in Schlegldorf hergestellt. Tatsächlich schafften es die Verantwortlichen des Clubs, ein ca. 800m² großes Grundstück an einer der schönsten Stellen am Brauneck von eben jenem Bauern zu erwerben, um darauf eine kleine Schutzhütte zu erstellen. Mit der Zerstörung der Bernauhütte im Februar 1935 kam noch mehr Bewegung in das Projekt und so entstand durch die große Schaffenskraft von Hüttenreferenten und späteren 1. Vorstand Gustl Wedlich der Bau der Tölzer Hütte, die am 21.10.1935 bei nasskalter Witterung eingeweiht wurde. Das Clubmitglied Simon Schneider schuf die Baupläne, die Hütte wurde in der Zimmerei von Hartl Krinner in Tölz aufgebaut, die einzelnen Balken und Bretter mit Nummern versehen, wieder abgebaut und mit einen Pferdefuhrwerk bis zur Finstermünz am Brauneck transportiert. Von dort wurden die Einzelteile per Hand an einem einzigen Tag hinaufgeschleppt: Das schwerste „Trum“ war der Ofen. Das Fundament wurde natürlich auch von Hand ausgehoben in jeder erdenkbar freien Stunde, nur von Vereinsmitgliedern. Die Diensttuenden durften in dieser Zeit unentgeltlich auf der Bayernhütte übernachten. Dieses gemeinsame Arbeiten brachte einen unglaublichen Zusammenhalt und Stolz auf das gemeinsam Geschaffene. Die Tölzer Hütte ist das Wirklichkeit gewordene Symbol des erst 12 Jahre alten Skiclubs. Der Club hat seine Heimat durch enormen Fleiß gesucht und gefunden.

1930 – 1945

NS-Zeit und Krieg

In den ersten Kriegsjahren wurden noch vereinzelte Wettkämpfe durchgeführt, später nicht mehr. Im Laufe des Krieges wurde sogar Material, wie Ski und Stöcke, für Kampfhandlungen eingezogen. Unter der Redaktion des Gründungsmitgliedes Xaver Demmel gründete man den „Frontkurier“ für Skiclubmitglieder. In dieser Zeitung berichtete man den Soldaten, was sich daheim ereignete. Darüber hinaus wurden die Vereinsmitglieder im Krieg mit Feldpostpäckchen bedacht, um sie in ihrem schlimmen Alltag an der Front zu unterstützen. Dabei tat sich vor allem der spätere Vorstand Hans Gotz hervor. Von den 300 eingezogenen Clubkameraden kamen 75 nicht mehr zurück.

1945

Die ersten Jahre nach den Krieg

In den letzten Kriegstagen wurde die Tölzer Hütte ausgeplündert. Jegliche Clubtätigkeit lag danieder, der Rennsport musste neu organisiert werden. Die Zugehörigkeit der Sportler zu bestimmten Leistungsklassen aus der Zeit vor dem Krieg, hatte ihre Gültigkeit verloren, alle mussten wieder von unten beginnen. Bei auswärtigen Wettkämpfen war man auf das Fahrrad oder auf die Bahn angewiesen. So war Sepp Prieglmayr, der zum alpinen Leistungskader gehörte, am 29.02.1948 mit dem Fahrrad auf dem Heimweg von einer Skitour, als er zwischen Fall und Lenggries Opfer eines Raubmordes wurde. Das Entsetzen in der Bevölkerung und bei den Vereinskameraden war groß. Der Skiclub widmete ihm ein Marterl.
Die Tölzer Hütte wurde vorübergehend von den Amerikanern konfisziert, den Naturfreunden übertragen, aber kurze Zeit später wieder an den Tölzer Skiclub zurückgegeben. Hans Rein sen. stand ab 1945 dem Skiclub vor und verhandelte in der Zeit der Ausgangssperren erfolgreich mit den Amerikanern. Allmählich entstand wieder Leben im Verein.

1949

Sprungschanze

Seit der Gründung 1923 war es dem Skiclub ein großes Anliegen, eine vorzeigbare Sprungschanze zu haben. Die mehr oder weniger Naturschanzen am Sauersberg und an der Bocksleiten mit einem kleinen Absprungtisch erlaubten nur Weiten um die 25m. Um an Ausschreibungen größerer Wettkämpfe zu gelangen, war eine weitaus größere Schanze nötig. In fast jeder Sitzung und Versammlung kommt dieses Thema auf die Tagesordnung, aber erst 1949 kann der Skiclub seinen Traum einer größeren Schanze verwirklichen. Mit großer gemeinschaftlicher Anstrengung (Skiclub, Stadt, Amerikaner mit schwerem Gerät) konnte die Schanze, teilweise mit Liftanlage, am Studentenhügel, der damals noch gänzlich unbewaldet war, errichtet und am 06.02.1949 vor ca. 5.000 Zuschauern mit einem überregionalen Springen eingeweiht werden. Es waren jetzt Sprünge bis 50m möglich. Die anfängliche Begeisterung für das Skispringen nahm jedoch bald ab, zumal auch immer Reparaturen am Absprungtisch und am nachlassenden Fundament und am Auslauf notwendig waren, die sehr ins Geld gingen und die Schanze unrentabel machten. So wurde die Schanze 1964 nach 15 teils sehr bewegten Jahren abgebaut und das Springen im Tölzer Skiclub gänzlich eingestellt. In der Kombiwertung eines Clubmeisters taucht das Springen jetzt nicht mehr auf und beschränkt sich heute auf die alpine und nordische Clubmeisterschaft. Früher konnte nur Kombinationssieger werden, wer in Abfahrts-, Tor-, Lang- und Sprunglauf die entsprechenden Punkte gesammelt hatte.

1935 bis heute

Hüttennutzung und Hüttenwirte

1935 war die Hütte als Stützpunkt am Brauneck eine reine Selbstversorgerhütte. Von 1952-1955 verpachtete man sie an die Skifahrer des FC-Bayern München – die Tölzer hatten nach den Krieg andere Sorgen als Skifahren. Die unverwüstliche Fanny Weihard war die erste Hüttenwirtin, die lediglich Tee ausschenkte und mitgebrachte Speisen zubereitete oder aufwärmte. Mit der Bergbahn 1957 brach eine neue Zeit an. Die Leute wurden auf den Berg befördert und die nächstgelegene Hütte von der Bergstation war unsere Tölzer Hütte, wo man gern einkehrte. Ab 1970 war Hans Ertl Wirt. 1974 löste ihn das Ehepaar Hilde und Steffe Gerg ab, die mit ihren gleichnamigen Kindern das ganze Jahr auf der Hütte verbrachten. Im Sommer fuhr man die Kinder mit dem Auto zur Schule, im Winter fuhren sie selbst mit den Skiern ins Tal. So lernten die beiden hervorragend Skifahren, was sich bei der Hilde sogar als olympische Goldmedaille auszahlte. 19 Jahre drückten Steffe und seine Frau Hilde der Tölzer Hütte seinen Stempel auf und hatte viele Stammgäste. 2003 löste das Paar Margit und Hubs Walther die Gergs ab. Sie stellten von Selbstbedienung auf Bedienung um. Auch sie erarbeiteten sich wieder einen sehr guten Ruf. Seit 2018 sind Johanna und Georg Glaßner Pächter auf unserer Hütte. 1974 und 1999 wurde die Hütte erweitert und ertüchtigt. 2017/18 wurde die Hütte an das Wasser- und Abwassernetz von Lenggries angeschlossen, auch dem Feuerschutz wurde Rechnung getragen. Obwohl wir immer wieder in unsere Hütte investieren, bildet sie die wirtschaftliche Grundlage, mit der wir den Trainings- und Wettkampfbetrieb schultern. Die Tölzer Hütte ist „das“ Aushängeschild unseres Vereins und mit der benachbarten Kapelle pochendes Herz und Ort des Gedenkens (Bergmesse mit Gedenken an die Verstorbenen jeden ersten Sonntag im Oktober).

nordische und alpine

Schlussbetrachtung

Die sportliche Szene vor dem Krieg war eine ganz andere als in der Zeit danach. Der Wiederaufbau verlangte den Menschen Kraft ab, die dem sportlichen Leben dann fehlte. Als Glücksfall gilt Sepp Schwärzler, mehrmaliger deutscher Skilehrermeister. Er brachte aufgrund seines Könnens und seiner Ausstrahlung Schwung in die alpine Abteilung. Für den nordischen Bereich gilt das in gleichem Maße für „Fuzzi“ Drescher, der als Gymnasiallehrer 60 Paar Langlaufski und eine Videoanalyse organisierte und damit den Langlauf ankurbelte. Das Training wurde professioneller und Erfolge stellten sich rasch ein. Tölzer Langläufer konnten sich überall sehen lassen. Der Ehrgeiz zwischen Nordischen und Alpinen war geweckt und zeigte sich z.B. jedes Jahr im Fußballwettstreit. Zu den Aufgaben des Vorstandes gehört es, den Bedürfnissen der nordischen und der alpinen Abteilung gerecht zu werden. Geeigneter Nachwuchs, motivierte, mitanpackende Eltern und gut ausgebildete Trainer müssen gefunden und gute Trainingsbedingungen geschaffen werden. Schickte der Skiclub in seinen Anfangsjahren ausschließlich Herren und „Jungmannen“ zu den Wettkämpfen, sind es mittlerweile hauptsächlich Kinder, die sich für unseren Verein mit anderen messen.

DATUM

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Skiclub

Vorstand

E-Mail: vorstand@skiclub-toelz.de

Dr. Hanns Rein

Ehrenvorstand

Dr. Ingo Mehner

1. Vorstand

Sebastian Wörle

2. Vorstand

Tine Brandl

3. Vorstand

Antonia Rein-Müller

Schatzmeister

Dr. Eva Zirngibl-Schroedter

Schriftführer

Markus Lachenmair

Sportwart Alpin

Regina Brandhofer

Sportwart Nordisch

Hans Aiblinger

Hüttenwart

Brauneck

Tölzer Hütte

Unsere, an das Ehepaar Glaßner verpachtete, Tölzer Hütte am Brauneck bietet ganzjährig kulinarischen Genuss in wunderschöner Kulisse.

Vielen Dank an

Unsere Sponsoren

Nur mit der Unterstützung durch unsere Sponsoren ist es uns möglich, den Trainingsbetrieb in der gewohnten Weise durchzuführen, den Athleten ein regelmäßiges, hochwertiges  Training anzubieten und vorausschauend zu planen. Vielen Dank!